Historie
Als der Maurer- und Zimmerermeister Hugo Illgen am 1. April 1900 das Unternehmen gründete, ahnte er sicherlich nicht, dass er damit den Grundstein für eine sehr lange Familientradition legen würde.
Bis heute hat das Unternehmen seinen Sitz in Dresden-Bühlau.
Hugo Illgen kam Ende des 19. Jahrhunderts aus Oberhaselbach im Erzgebirge nach Dresden und heiratete mit Anna Piwarz die Tochter eines Fuhrunternehmers in Blasewitz. Als Geselle half er, das „Blaue Wunder“ (die Loschwitzer Brücke) wahr werden zu lassen. Er erarbeitete sich seinen Meisterbrief und gründete schließlich sein eigenes Unternehmen mit Firmensitz in Dresden-Bühlau.
Er spezialisierte sich auf Um- und Neubauten sowie Instandsetzungsarbeiten und fertigte die dafür notwendigen Bauzeichnungen gleich mit an. Viele Häuser von Bühlauer Bürgern wurden so von der Firma erbaut. Auch als die Kirche des Dresdner Stadtteils 1922 neue Glocken erhielt, hatte Hugo Illgen seinen Anteil daran. Er stellte das dafür notwenige Gerüst. Bis zum Jahr 1937 leitete er die Geschicke der Firma und beschäftigte so, je nach Auftragslage, bis zu zwanzig Mitarbeiter.
Sein Sohn Rudolf Illgen – selbst Maurer- und Zimmerermeister – übernahm die Firma 1937 mit Unterstützung durch seine Frau Martha. Martha Illgen stand bereits von Kindesbeinen an mit dem Bauhandwerk in Verbindung. Ihr Vater Franz Pötsch war selbständig und hatte ebenfalls ein Baugeschäft in Rochwitz und später in Bühlau. So konnte sie die Firma, nach dem Tod ihres Mannes im Jahre 1943, bis in das Jahr 1964 allein weiter führen.
Unter der Leitung von Rudolf Illgen wurde unter anderem in den Jahren 1937 – 38 die Kapelle des Friedhofs in Bühlau durch die Firma errichtet.
Mit Herbert Illgen übernahm die nächste Generation das Familienunternehmen. Er arbeitete bis zu seinem Einstieg in das Baugeschäft beim VEB Wohnungsbau als Bauleiter sowie im VEB Tiefbau Dresden, hatte einen Abschluss als Bauingenieur in der Tasche und absolvierte die Prüfungen zum Zimmerer- und Maurermeister erfolgreich. Ab 1964 führte er das Geschäft.
Die Reglementierungen der Planwirtschaft reichten bis in die selbständigen Unternehmen hinein. Auch sie waren Auflagen des Stadtbauamtes unterworfen und der Planerfüllung verpflichtet.
So war Herbert Illgen mit seinen bis zu acht Mitarbeitern größtenteils mit der Instandhaltung und –setzung vorhandener Bausubstanz sowie mit Kleinreparaturen für Privathaushalte gut beschäftigt. Er wurde zum Bezirksmeister der Bau-Innung Dresden-Ost ernannt und bildete in seinem Unternehmen Lehrlinge aus.
1992 ging er in seinen wohlverdienten Ruhestand.
Groß war die Freude, als man in der Mitte der 1970iger Jahre den ersten Kleintransporter – einen „Framo“ – erhielt. Endlich konnten die Fuhren zu den Baustellen mit dem Auto und nicht mehr, wie bisher, mit Leiterwagen oder Fuhrwerk erledigt werden. Das bedeutete eine große Erleichterung in der täglichen Arbeit. Die Firma Illgen arbeitete auch im Großraum Dresden – u.a. für die Deutsche Reichsbahn – blieb jedoch größtenteils ihrem Umfeld in Bühlau treu.
In vierter Generation führt heute Thomas Illgen das Familienunternehmen. Nach der Wende erwarteten ihn viele neue Anforderungen. So wurde das Leistungsspektrum der Firma erweitert und der Unternehmensalltag modernisiert. Arbeitsgeräte und -ausstattung brachte er auf den neuesten Stand der Technik.
Der Zimmerermeister Thomas Illgen hat sich überwiegend auf die kleineren handwerklichen Bauvorhaben wie Um- und Ausbauarbeiten, Sanierungen und Reparaturen vor allem im privaten Bereich spezialisiert, wobei großer Wert darauf gelegt wird, eine möglichst komplexe Ausführung der anfallenden Aufgaben aus einer Hand zu erreichen um die Bauherren von organisatorischen Aufgaben zu entlasten.
Denn wie heißt es so schön: TRADITION VERPFLICHTET!